Hier möchte ich meinem Reisebericht mit einem Kindermund Zitat beginnen. Wir teilten unseren lieben mit, heute statten wir der Osterinsel einen Besuch ab. Darauf aus dem Kindermund - Osterinsel: "Ist da immer Ostern?".
Auf den Spuren eines Abenteurers: Isla Robinson Crusoe
Auf dem Seeweg zur Osterinsel eine willkomene Abwechslung an den Seetagen. Ob nun eine Zugabe wie vom Kapitän vorgetragen oder nur eine zurückgehaltene Reiseinformation um den
Alltag der Seetage interessanter zu gestalten, es ist eine spontane örtliche Begegnung mit der Insel aus dem Roman von Daniel Defoe.
Stell dir vor, du wachst mitten im Pazifik auf, umgeben von nichts als endlosem Blau. Die Luft ist salzig, die Wellen erzählen ihre uralte Geschichte, und irgendwo am Horizont
taucht eine Insel auf – geheimnisvoll, abgeschieden, fast unwirklich. Genau das erlebte ich heute, als unser Schiff die legendäre Robinson-Crusoe-Insel passierte.
Ein Fleckchen Erde, das Geschichten atmet
Diese Insel, ein abgeschiedenes Juwel Chiles, ist mehr als nur ein Punkt auf der Landkarte. Sie ist ein Mythos. Der Ort, der den schottischen Seemann Alexander Selkirk für vier Jahre als unfreiwilligen Einsiedler beherbergte – und Daniel Defoe zu seinem berühmten Roman inspirierte. Ich konnte nicht anders, als mir vorzustellen, wie Selkirk hier gelebt haben muss: Umgeben von dichtem Grün, mit dem endlosen Ozean als einzigem Begleiter, lauernd auf ein Schiff, das ihn retten würde.
Zwischen wilder Natur und rauer Einsamkeit
Während wir die Insel passierten, offenbarte sich eine Landschaft, die fast surreal wirkte. Steile Klippen stürzten dramatisch ins Meer und in der Ferne schimmerten bizarre Felsformationen im Sonnenlicht. Die Insel strahlt eine urtümliche Wildheit aus – so, als hätte die Zeit hier eine Pause eingelegt. Die Natur hat hier das Sagen, und genau das macht diesen Ort so magisch.
Faszination Abgeschiedenheit – könnte ich hier überleben?
Ich stellte mir die Frage: Wie wäre es, hier gestrandet zu sein – allein, ohne Kontakt zur Außenwelt? Selkirks Geschichte ist kein Abenteuerroman, sondern pure Realität. Er musste sich von selbst gefangenen Fischen ernähren, Schutz in Höhlen suchen und sich gegen die unbarmherzige Natur behaupten. Ehrlich gesagt – ich hätte wahrscheinlich nicht so lange durchgehalten. Und du?
Ein letzter Blick zurück
Langsam entfernte sich die Insel, wurde kleiner, bis sie schließlich am Horizont verschwand. Doch ihr Bild bleibt in meinem Kopf: eine Kulisse wie aus einer anderen Zeit, voller Geschichten, die erzählt werden wollen.
Zum Sonnenuntergang passieren wir Alejandro Selkirk Island
Alejandro Selkirk Island ist die westlichste und größte der Juan-Fernández-Inseln vor der Küste Chiles. Sie wurde nach dem schottischen Seefahrer Alexander Selkirk benannt, dessen Erlebnisse als Schiffbrüchiger auf der benachbarten Insel Más a Tierra (heute Robinson-Crusoe-Insel) die Inspiration für Daniel Defoes Roman "Robinson Crusoe" waren.
Die Insel ist gebirgig, von steilen Klippen umgeben und schwer zugänglich. Ihre raue, unberührte Natur macht sie zu einem einzigartigen Ort, der nur selten besucht wird.
Zum Sonnenuntergang passierten habt wir die Insel. Es bot sich uns ein beeindruckender Anblick – mit der tief stehenden Sonne, die die felsigen Hänge in warmes Licht taucht und den weiten Pazifik in Gold und Rot leuchten lässt.
Seid ihr momentan mit einem Schiff in der Gegend unterwegs? Hättest du Lust, einmal so abgelegene Inseln zu erkunden? Oder bist du eher der Typ für pulsierende Städte?
Isla Robinson Crusoe / Alejandro Selkirk Island
Magie im Pazifik: Unser unvergesslicher Tag auf der Osterinsel
Hast du dich jemals gefragt, wie es sich anfühlt, in die Vergangenheit zu reisen? Die Osterinsel, mitten im endlosen Blau des Pazifiks, ist genau so ein Ort – ein Stück Geschichte, das in der Gegenwart weiterlebt. Am 3. Dezember 2024 erreichten wir mit der AIDAsol dieses abgelegene Juwel der Südsee. Das Wetter? Perfekt. Sanfte Wellen, eine warme Brise –
ideale Bedingungen zum Tendern.
Mit dem Tender geht es zum Einstiegspunkt - Ahu Riata. Von hier starteten unsere Erkundungen, und schon beim ersten Schritt an Land spürte ich die besondere Atmosphäre dieser Insel.
Sie erzählt Geschichten – einer untergegangenen Zivilisation, von Rätseln, die selbst Archäologen bis heute nicht vollständig entschlüsselt haben.
Zwischen Legenden und Monumenten: Meine Tour durch den Nationalpark Rapa Nui
Mein Abenteuer begann mit einer geführten Tour zu einigen der faszinierendsten Orte der Insel. Die “Werkstatt der Moai” – der Ort, an dem die berühmten Steinstatuen erschaffen
wurden – war unser erster Halt. Hier liegen unfertige Riesen im Vulkangestein, als hätten ihre Schöpfer sie vor Jahrhunderten einfach zurückgelassen. Moai Tukuturi, eine ungewöhnliche Statue mit gebeugten Knien, ließ mich staunen. Warum unterscheidet sie sich von den anderen? Vielleicht ein Hinweis auf einen Wandel in der Kultur der Rapa Nui?
Weiter ging es auf dem Sandero Te Ara O Te Moai, einem alten Pfad, den einst die Erbauer der Moai genutzt haben. Während ich durch die karge, aber beeindruckende Landschaft wanderte, konnte ich mir fast vorstellen, wie hier vor Jahrhunderten Menschen mit Holzrollen und Seilen die gigantischen Steinskulpturen transportierten.
Dann kam der Moment, auf den ich mich am meisten gefreut hatte: Ahu Tongariki. 15 majestätische Moai blicken in die Ferne, aufgereiht wie stumme Wächter einer verlorenen Welt. Ich stand vor diesen steinernen Giganten, spürte den Wind in meinem Gesicht und dachte: Wie viele Geheimnisse bewahren diese Statuen wohl noch?
Mein letzter Stopp war Ahu Tahai, ein malerischer Ort mit Blick auf 5 Statuen, ein Platz war unvollendet, frei und so kam mir die Idee, ich setze die AIDAsol im Hintergrund auf den freien Sockel. Hier verabschiedete ich mich von der Reisegruppe und von den Moai gesetzten Statuen. Ich entschied mich, den Rückweg nach Ahu Riata zu Fuß anzutreten – ein Spaziergang durch Hanga Roa, das kleine Herz der Insel, wo das Leben der Einheimischen einen reizvollen Kontrast zu den stillen Monumenten bot. Vorbei an einem kleinen Strand, an dem Schildkröten sich im Wasser tummelten, wow.
Parallelausflug: Die private Tour meiner Frau
Während ich in die Welt der Moai eintauchte, erkundete meine Frau die Insel auf einer privaten Tour mit zwei AIDA-Mitarbeitern. Ihr Weg führte sie unter anderem zum Vulkan Krater Rano Kau, einem beeindruckenden Naturwunder mit einer smaragdgrünen Lagune im Inneren. Ein Ort, der eine fast surreale Schönheit ausstrahlt.
Natürlich durfte auch bei ihr Ahu Tongariki nicht fehlen – aber besonders begeistert erzählte sie mir von Anakena, dem einzigen weißen Sandstrand der Insel. Palmen, türkisfarbenes Wasser und eine warme Brise – ein Hauch von Südseetraum mitten in der rauen Vulkanlandschaft der Osterinsel.
Zurück an Bord – mit einem Herzen voller Eindrücke
Nach einem Tag voller Erlebnisse kehrten wir mit dem Tender zur AIDAsol zurück. Während das Schiff sanft in den Wellen schaukelte, ließen wir den Tag Revue passieren. Die Osterinsel ist mehr als eine Sehenswürdigkeit – sie ist ein Gefühl, ein Echo aus einer anderen Zeit.
War es die Magie der Moai? Die wilde Schönheit der Landschaft? Oder einfach das Privileg, einen Ort zu besuchen, den nicht viele Menschen jemals mit eigenen Augen sehen? Wahrscheinlich war es die perfekte Mischung aus allem.
Und genau deshalb reisen wir: um Geschichten zu erleben, Geschichten zu erzählen, die uns für immer begleiten.
Die Fotos muss ich noch auswählen und bearbeiten, bitte nochmal vorbeischauen, Fortsetzung folgt...
Osterinsel