Beagel-Kanal-Passage - Allee-der-Gletscher-Passage
Beagel-Kanal-Passage - Allee-der-Gletscher-Passage
Gletscher-Passage im Beagle-Kanal – Naturwunder im „Parque Nacional Alberto de Agostini“
Es gibt Momente auf Reisen, die einem den Atem rauben – die Durchfahrt durch den Beagle-Kanal im südlichen Patagonien gehört zweifellos dazu. Hier, wo das raue
Ende der Welt auf eine ungezähmte Naturkulisse trifft, reiht sich ein Gletscherwunder an das nächste.
Nacheinander zogen an uns die majestätischen Eisriesen des „Parque Nacional Alberto de Agostini“ vorbei: der Frances-Gletscher, der Italiano (Ventisquero Italia), der Alemania-Gletscher – und im Hintergrund der Cuevas sowie der Oblicuo. Doch der unbestrittene Höhepunkt dieser Passage war für mich der Avenida-Gletscher. Zwei mächtige Gletscherströme wälzen sich hier in den Beagle-Kanal hinab und schaffen ein atemberaubendes Naturschauspiel, das seinesgleichen sucht.
Und als wäre all das nicht schon Glück genug, öffnete sich der Himmel und gab den Blick auf einen Giganten frei: den Monte Darwin. Mit 2.547 Metern überragt er die umliegende Gletscherwelt und verleiht dieser ohnehin spektakulären Kulisse eine fast mystische Erhabenheit.
Die Gletscher-Passage im Beagle-Kanal ist weit mehr als eine Reise durch eine der entlegensten Regionen der Welt – sie ist eine Hommage an die unbändige Kraft der Natur. Ein Erlebnis, das bleibt.
Amalia-Gletscher voraus! – Die Reise durch die chilenischen Fjorde
Und als wäre diese Naturgewalt nicht schon beeindruckend genug gewesen, erwartete uns ein weiteres Highlight in den chilenischen Fjorden. Nach unserem Aufenthalt in Punta
Arenas brachte uns der heutige Seetag (23.11.24) zu einem weiteren eisigen Koloss: dem Amalia-Gletscher.
Gegen 13:30 Uhr erreichten wir den ersten der beiden Gletscherarme – eine riesige Wand aus blau schimmerndem Eis, die sich steil in die türkisfarbenen Gewässer der Fjorde ergießt. Der Anblick war überwältigend: Kalbende Eismassen brachen unter lautem Grollen ins Wasser, während die Reflexionen des Lichts das Gletschereis in magischen Tönen erstrahlen ließen.
Doch die Reise war noch nicht zu Ende. Gegen 16:00 Uhr erreichten wir den zweiten Arm des Amalia-Gletschers – eine ebenso faszinierende, wenn auch anders geformte Eisfront. Die Szenerie wirkte fast surreal: Der Gletscher, umgeben von dunklen Bergflanken und dichtem Regenwald, bildete einen atemberaubenden Kontrast zwischen Eis und Grün.
Es war ein weiterer Tag voller Naturwunder, ein Tag, der eindrucksvoll bewies, dass Patagonien eine der letzten großen Wildnisse unserer Erde ist. Hier, am Ende der Welt, spürt man die Kraft der Natur so intensiv wie selten zuvor.